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So betitelte die
DIE WELT
am achten August 2006 eine halb seitige Reportage. Ich hatte die
Zeitung im ICE nach Dortmund “mit gelesen”, bis mir die charmante Dame, die mir im Zug
gegenüber saß, ihre Zeitung überließ. Mir war wie elektrisiert, denn diese Story faszinierte
mich schon seit längerer Zeit. Ich beschloss, zu recherchieren und setzte mir das Ziel, ein
Drehbuch zu schreiben. Eine zusätzliche Motivation war der Umstand, dass zur gleichen Zeit,
als sich Antonio in Ottenstein aufhielt, dort mein Urgroßvater Andreas Sorge, ein Handwerks-
meister, lebte. Sie werden sich begegnet sein..
Diese
prächtige,300
Jahre
alte
Linde
dominiert
den
Friedhof
Hattensen.
Foto: Wolfgang Sorge
Der Text auf beiden Grabsteinen zeigt viele Daten,
die auch im Kirchenbuch nachzulesen sind. Aber
das Geheimnis, wer wohl diese fulminante und
teure Grabstätte in Auftrag gegeben und bezahlt
hat, wird nicht gelüftet.
Noch spannender ist die Antwort auf die
Frage, warum der Tischlergeselle Antonio
Congo auf seiner Wanderschaft vom weit
entfernten Hamburg ausgerechnet nach
Ottenstein gekommen ist. Auch dies sollte
scheinbar ein Geheimnis bleiben.
Den
wohl
entscheidenden
Hinweis
entdeckte
ich
in
dem
Buch
von
August
Meyer:
“Es
ist
ein
Altes
Schönes
Land
-
Geschichte
und
Geschichten
vom
WESERBERGLAND
und
seinen
Menschen”
.
(ISBN
3-925151-44-3)
August
Meyer,
Jahrgang
1924.
aus
Polle,
einem
Nachbarort
von
Ottenstein,
vermutet
auf
Seite
211,
dass
Antonio
wohl
seinen
Peiniger
gesucht
habe,
und
zwar
den
grausamen
Sklavenhändler
mit
dem
Namen
Schomburg.
der
mit
seinen
Helfern
im
Kongo
ganze
Familien
in
Dörfern,
die er zuvor umzingelt hatte, zu Sklaven machte, und nach
Südamerika verbrachte.